ANTIKDIGITAL

JESUS VON NAZARETH 


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Jesus - Gestalt und Geschichte


Jesus wurde im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius geboren. Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa und Herodes herrschte von Roms Gnaden über Galiläa. Hohepriester waren Annas und Kaiphas“. So berichtet es der antike Autor und Arzt Lukas aus dieser Zeit.

Jesus war Holzhandwerker und hat auf Straßen und Plätzen eine naturnahe, philosophisch und religiös neutrale Ethik gelehrt.
Im Jahr 30 wird Jesus auf Betreiben des Tempels von Jerusalem und der jüdischen Traditionsgelehrten wegen Majestätsverbrechens und Gotteslästerung denunziert, angeklagt, mehrfach gefoltert und gekreuzigt.

Der römische Präfekt ließ den Hichtungstitel „Jesus nazarenus rex Judarum“ am Kreuz befestigen.
Damit ist die biologische und geschichtliche Existenz des Delinquenten als Jesus von Nazareth amtlich dokumentiert.



Aus der Lehre Jesu

Der Gott in Jesu Lehre ist frei von nationalen und kulturellen Begrenzungen, frei von beengenden Gehorsamszwängen und frei von einer Theologie des Hasses und der Rache, ein Gott, dessen Liebe und Fürsorge sich nach dem Bild eines archaisch-idealen Vaters nie erschöpft, sofern sich ihm der Mensch in unbefangenem Vertrauen zuwendet.




Die Verfolgung Jesu

Und was den politischen Messianismus betrifft, mahnte er: Wenn jemand behauptet, hier oder da ist der Messias, glaubt das nicht! Wenn sie zu euch sagen, schaut in der Wüste ist er, dann geht nicht da hin!




Geschichte der Kreuzigungsfolter

"In diesem Zeichen siege!", damit hatte also der Christus, den Imperator Roms zu kriegerischer Gewalt aufgefordert und sie "göttlich" besiegelt.




Das Grabtuch in Turin

"28. Mai vor 100 Jahren

Seine Augen sollten als erste sehen, was noch niemand auf der Welt vor ihm gesehen hatte - und was niemand zu sehen erwartet hatte.

Am 28. Mai 1898 wurde der Turiner Ratsherr und Rechtsanwalt Secondo Pia, ein geschätzter Amateurfoto­graf, eingeladen, das Turiner Grabtuch - zum ersten Mal in der Geschichte - zu fotografieren. Und weder er noch sonst jemand dachte daran, daß sich damit eine schwindel­erregende Sensation vorbereitete.

Im stillen Dunkel der Kathedrale stand er vor dem Tuch, das in ganzer Länge ausgebreitet war, eingefügt in einen Rahmen und geschützt durch eine Glasplatte.

Es war vergilbt von den Jahrhunderten, durchzoge von Spuren alter Brandstellen, restauriert mit Flicken.

Zwischen all den Hinweisen auf schwere Beschädigungen hob sich vom elfenbeinfarbenen Tuch ein sepiafarbener Schatten ab, der ein Abdruck eines Gesichtes zu sein schien sowie zweier Arme, die Hände überkreuzt. An den Rändern schien die Farbe in ein Nichts zu verschwimmen.

Je mehr die Augen sich an die Situation anpaßten, um so dramatischer wurde der Anblick. Denn von dem Tuch begann sich allmählich die Gestalt eines ganzen Körpers abzuheben, etwa so, wie die Umrisse eines Ertrunkenen aus dem Wasser aufsteigen.

Fotografisch war das Bild, das sich zeigte, kaum fest­zuhalten. Aber Pia gab nicht auf. Dickköpfig, wie er war, korrigierte er sich mehrmals und machte dann an jenem lauen Abend des 28. Mai mit großen Fotoplatten von 50 mal 60 Zentimeter doch noch technisch korrekte Aufnah­men.

Das erste Negativbild, das sich langsam auf der in das Entwicklungsbad gelegten Platte entwickelte - und die er dann vor Aufregung fast fallen ließ - sollte sich wie ein Lauffeuer über die ganze Welt verbreiten.

Man sieht lange, vielleicht gewellte Haare; dann den Bart, fließend und kompakt, und die edle Form des Ant­litzes; die Augen sind geschlossen, die Lider schwer.

Die Partie über dem rechten Jochbein scheint ge­schwollen, auch die Nase; die Wangen.