Ansicht des Torbaus des
Pelopeions von Südwesten. - Rekonstruktion von Alexander
Paffrath Trautner
Pelopeion
Antike Beschreibung von Pausanias
Innerhalb der Altis (der Heilige Hain in
Olympia)
ist auch ein heiliger Bezirk (Temenos) für Pelops
abgegrenzt;
unter den Heroen in Olympia wird Pelops ebenso von den Eleern (das
waren die Landesherrn über Olympia) an erster Stelle geehrt
wie
Zeus unter den anderen Göttern.
Das Pelopion liegt rechts vom
Eingang des Tempels des Zeus in Richtung Norden, so weit von dem Tempel
entfernt, daß
dazwischen noch Statuen und andere den Göttern geweihte
Geschenke und Ehrenmäler stehen können,
reicht bis gegen den Opistodom, etwa in der Mitte des Tempels
beginnend, und ist von einer steinernen Mauer umgeben, und darin
wachsen Bäume und stehen Statuen.
Der Eingang in den Bezirk liegt im
Westen. Diesen
Bezirk soll Herakles, der Sohn des Amphitryon, dem Pelops abgetrennt
haben; denn er war ebenfalls ein vierter Nachkomme des Pelops. Er soll
dem Pelops auch an der Grube geopfert haben. Auch jetzt noch opfern ihm
die jährlichen Beamten, und das Opfertier ist ein schwarzer
Widder.
Von diesem Opfer bekommt der Seher
keinen Anteil,
nur der Nacken des Widders wird dem sogenannten Holzer gegeben. Der
Holzer gehört zu den Dienern des Zeus, und als Arbeit obliegt
ihm,
das Holz für die Opfer gegen eine bestimmte Gebühr an
Städte und Einzelne auszugeben. Das Holz ist aber nur von der
Weißpappel und von keinem anderen Baum.
Wer aber von den Eleern selber oder
von Fremden vom
Fleisch des dem Pelops geopferten Tieres ißt, darf nicht zu
Zeus
(in den Tempel) hineingehen. Dasselbe ist auch der Fall in Pergamon am
Fluss Kaikos
für die, die dem Telephos opfern; auch diese dürfen
nicht zu
Asklepios gehen, ohne vorher gebadet zu haben.
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