Kriegerische Zerstörung
des 900 jährigen
urbanen Kulturdenkmals
NÜRNBERG
durch die Aliierten Kriegsmächte
Grossbritanien und Vereinigte Staaten von Amerika
Anfang 1945 äußerte sich Allan Bell als offizieller Sprecher
des Londoner Nachrichtendienstes ganz offen über die britische
Bomberstrategie. Er erklärte, England habe die Strategie des
Terrorbombardements bereits vor dem Kriege systematisch vorbereitet und
ernte jetzt die Früchte seines Weitblicks. Deutschland hätte
die Strategie des Städtebombardements in ihrer Bedeutung nicht
erkannt.
Dabei starben 2292 zivile Männer (deutsch)
2512 zivile Frauen (deutsch)
456 Kinder (deutsch)
30 zivile nicht identifizierbare Menschen
705 zivile Männer (nicht deutsch)
119 Frauen (nicht deutsch)
1 Kind (nicht deutsch)
45% dieser Menschen wurden unter den Schuttmassen
tödlich verletzt vergraben,
25% dieser Menschen wurden zerrissen und zertrümmert,
25% dieser Menschen verbrannten,
5% dieser Menschen erstickten.
Der verheerende Januar-Angriff mit allen seinen Folgen rollte für
die Menschen im fränkischen Raum noch einmal mit aller
Deutlichkeit die ganze Problematik der alliierten
Luftkriegsführung auf. War damit beantwortet, daß der
deutsche Wehrmachtbericht die Feinde als Luftgangster und ihre
Angriffe als
Terror auf die deutsche Zivilbevölkerung bezeichnete?
Wie sahen die Engländer ihre Operationen von ihrem Standpunkt
aus? Was bezweckten sie und waren sie sich über die Tragweite der
Bombardierung friedlicher deutscher Städte im klaren? Mit
welchen Propagandamethoden wollten sie die Berechtigung solcher
Massenbombardements rechtfertigen? Wie planten sie ihre Angriffe? Ihre Luftstreitkräfte seien lediglich zur
Unterstützung militärischer Operationen bestimmt
gewesen, ließen sie verlauten. Der letzte offizielle deutsche Wehrmachtsbericht gab unter anderem am 12. April 1945 heraus:
In jeder Minute wurden 281 Explosionskörper auf die Stadt abgeworfen,
in jeder Minute fielen 277 Phosphor-Brandbomben auf die Stadt,
in jeder 2. Minute fiel 1 schwere Bombe,
in jeder Minute fielen 3 mittelschwere Bomben.
Die Apokalypse setzte sich nach dem 12.4.1945 fort. Tiefflieger veranstalteten Orgien der Gewalt. Wer
ihnen nicht entkam wurde erschossen. Meine Mutter floh und riß
mich in einen Hauseingang. Wir entkamen - ihr 20 Meter entfernter
Schwager nicht. Ihm wurde ein Bein abgetrennt. Er verblutete ohne
ärztliche Hilfe auf einem Handkarren. Die Mörder in den Maschinen waren jung.
Literarische QUELLEN:
"Ich sah wie Nürnberg unterging"
Fritz Nadler Tatsachenberichte"
"Die letzten Tage von Nürnberg"
Erhard Mossack
"Nürnberg – Unvergängliche Altstadt
Bildband
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